Die Marketingabteilung braucht ein Produktvideo, HR plant einen Recruiting-Clip und vom Chef kommt der Satz: „Ich hab auf LinkedIn ein cooles Video gesehen, können wir das auch machen?“

Und zack, sitzt du da. Zwischen Konzept, Budgetfragen und dem Gedanken: „Wo fangen wir eigentlich an?“

Genau hier. Diese Checkliste zur Videoproduktion ist dein roter Faden für alle Phasen eines Drehs. Egal, ob du zum ersten Mal drehst oder schon ein paar Projekte hinter dir hast. Vom klaren Ziel über das richtige Team bis zum finalen Schnitt besprechen wir in diesem Artikel alles, was du für einen erfolgreichen Videodreh beachten musst.

Diese Checkliste hilft dir, den Überblick zu behalten und von Anfang an die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit dein Video nicht nur gut aussieht, sondern auch gut ankommt. Also los geht’s!

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Gute Videos starten nicht am Set, sondern mit klaren Zielen. Was soll das Video leisten und für wen? Wer das früh klärt, spart sich später viele Schleifen.
  • Ein realistisches Budget ist Gold wert. Besonders, wenn plötzlich doch noch Schauspieler gebraucht werden, oder die Wunschlocation nicht kostenlos ist.
  • Ob Storyboard, Technik oder Drehort: Wer sauber plant, hat am Set weniger Stress. Und schafft Raum fürs Kreative.
  • Wenn jeder im Team weiß, was wann zu tun ist, läuft der Dreh rund. Klare Zuständigkeiten sind der Schlüssel, damit Konzept, Kamera und Schnitt sauber ineinandergreifen.

Schritt 1: Zielgruppe und Zielsetzung

Die meisten Unternehmen kennen ihre Zielgruppe oder haben zumindest ein gutes Gefühl dafür, wer angesprochen werden soll. Genau da setzen wir an. Denn je genauer du weißt, mit wem du sprichst, desto gezielter kannst du den Inhalt aufbauen. 

Persona, Touchpoints, Tonfall … alles hängt an dieser einen Frage: Für wen ist das Video gedacht?

Wenn du weißt, für wen das Video ist, kläre im nächsten Schritt das Warum.
Geht es um Reichweite? Möchtest du ein neues Produkt erklären? Oder neue Talente gewinnen? Ein Video, das alles auf einmal soll, trifft oft niemanden so richtig.

Beispiel: Ein Produkt-Video für LinkedIn braucht einen anderen Aufbau als ein Erklärvideo auf deiner Website. Ein klares Ziel hilft dir, die Story zu straffen und dein Video zu konkretisieren. 

Schritt 2: Budget kalkulieren, bevor die Kamera läuft

Bevor du ans Set gehst, sollte dein Budget stehen. Und zwar realistisch. Wer einmal mit halber Planung in die Videoproduktion startet, merkt schnell: Technik, Team und Requisiten summieren sich schnell. Gerade wenn spontan noch „eine Drohne wäre cool!“ oder „wir brauchen doch noch mehr Schauspieler“ ins Spiel kommt.

Deshalb: Liste vorher alles auf, was du brauchst.
Kamera, Licht, Ton, Requisiten, Schnitt. Und denk auch an Genehmigungen, Locations oder Musiklizenzen, denn all das gehört ins Budget. Ein einfacher Dreh ist nicht automatisch günstig, ein aufwendiger nicht automatisch unbezahlbar. Es kommt darauf an, was du wirklich brauchst.

Wenn du mehrere Ideen im Kopf hast: Priorisiere. Was muss ins Video? Was ist nice to have? Das gibt dir Spielraum, ohne das Budget zu sprengen. 

Tipp am Rande: Förderungen, Sponsoring oder internes Co-Financing (Marketing trifft HR trifft Vertrieb) können helfen, wenn die Kalkulation mal eng wird. Die Hauptsache: Du hast am Anfang einen klaren Plan und nicht erst beim Schnitt die Frage: „Wer zahlt das eigentlich?“

Du willst drehen. Nicht planen.

Bei BECKER FILMS übernehmen wir die komplette Videoproduktion und denken alle Schritte deines Drehs mit. 

Videoproduktion mit BECKER FILMSCheckliste zur Videoproduktion herunterladen

Schritt 3: Skripterstellung und Storyboard

Zielgruppe, Ziel und Budget stehen? Dann wird’s jetzt konkreter.

Als Nächstes geht es darum, deinem Video ein Gerüst zu geben. Das Skript bringt Struktur in deine Geschichte, sortiert Gedanken und sorgt dafür, dass jede Szene weiß, warum sie da ist.

Im Storyboard wird aus deinen Ideen dann ein erstes visuelles Konzept: Szene für Szene entsteht ein grober Ablaufplan. Welche Bilder sollen wann zu sehen sein? Welche Perspektiven, welche Bewegungen? Das geht als Skizze, mit Fotos oder in kurzen Texten. Hauptsache, alle verstehen, wie das Video aussehen soll.

Ein gutes Storyboard spart Diskussionen beim Dreh, weil schon vorher klar ist, was passieren soll. Kurz gesagt: Es schafft Klarheit für Kamera, Regie und dem Team vor der Linse. Wenn Konzept und Visualisierung stehen, läuft der Dreh später deutlich entspannter. Das Ergebnis: dein Video wirkt am Ende nicht zusammengewürfelt, sondern wie aus einem Guss.

Schritt 4: Drehort und Genehmigungen

Ein guter Drehort erzählt mit. Er gibt dem Video Atmosphäre, Glaubwürdigkeit und manchmal auch die nötige Ruhe. Oder das Gegenteil, wenn’s gewollt ist. Wichtig ist: Der Ort passt zum Inhalt. 

Ob Büro, Baustelle oder Berliner Hinterhof, sobald es rausgeht, braucht es fast immer eine Genehmigung. Für öffentliche Flächen sowieso. Aber auch private Locations wie Cafés oder Shops brauchen grünes Licht vom Eigentümer. Klingt nach Papierkram? Ist es auch. Aber besser vorher geklärt als mittendrin gestoppt.

Wer also schon mal mit Stativ auf dem Gehweg stand und das freundliche Ordnungsamt getroffen hat, weiß: Drehgenehmigungen sind kein optionales Extra. Sie sind Teil der Planung.

Kameramann Berlin

Schritt 5: Team und Aufgabenverteilung

Ein gutes Video braucht kein riesiges Set, aber die richtigen Leute an den richtigen Stellen. Wenn alle wissen, was zu tun ist läuft die Produktion entspannter und effizienter. Heißt: keine Diskussion am Set, wer jetzt eigentlich das Licht machen sollte.

Wichtig: Es braucht eine Person, die den Überblick behält. Jemand, der Entscheidungen trifft, wenn’s mal eng wird. Und jemand, der alle Fäden zusammenhält.

Typische Rollen bei einer Videoproduktion:

  • Regie: verantwortet die kreative Gesamtleitung, trifft gestalterische Entscheidungen und führt das Team durch den Dreh
  • Kamera: plant und realisiert die Bildgestaltung entsprechend dem Konzept und der Dramaturgie
  • Ton: zeichnet Sprache, Geräusche und Atmosphäre auf, stellt Tonqualität und Synchronität sicher
  • Licht: entwickelt ein passendes Lichtkonzept und setzt es technisch um, um Bildwirkung und Stimmung zu erzeugen
  • Produktionsleitung: organisiert den Ablauf vor, während und nach dem Dreh, steuert Zeitplan, Team und Budget
  • Casting: wählt geeignete Darsteller:innen aus und koordiniert deren Einsatz im Projekt
  • Maske & Styling: sorgt für ein stimmiges äußeres Erscheinungsbild der Darsteller vor der Kamera
  • Set-Assistenz: unterstützt bei Auf- und Umbauten, Requisiten, Technik und allgemeinen Abläufen am Set

Nicht jedes Projekt braucht alles, aber je klarer die Aufgaben verteilt sind, desto besser das Ergebnis. Und desto entspannter der Tag am Set.

Schritt 6: Technik und Requisiten

Ohne gutes Equipment kein gutes Bild. Oder Ton. Oder Licht. Die technische Ausstattung entscheidet maßgeblich über die Qualität deines Videos und sollte frühzeitig auf das Konzept abgestimmt werden.

Was du brauchst, hängt stark vom Format ab. Für ein Interview reicht oft ein kompaktes Setup. Bei einem Werbespot mit szenischer Inszenierung sieht das ganz anders aus. Wichtig ist, dass Kamera, Ton und Licht Hand in Hand arbeiten.

Typische Technik-Bausteine:

  • Kamera & Objektive: abgestimmt auf Bildsprache und Look
  • Ton: klar verständlich, ohne Rauschen und Hall
  • Licht: für Atmosphäre, Kontrast und Sichtbarkeit
  • Monitor & Zubehör: für die richtige Kontrolle am Set

Dazu kommen Requisiten, die nicht nur hübsch aussehen, sondern die Geschichte mittragen. Jede Kaffeetasse, jedes Outfit, jede Pflanze im Hintergrund: Alles erzählt mit.

Videoproduktion, die einfach läuft.

Ob Set-Organisation, Timing oder Genehmigungen: wir behalten den Überblick und begleiten dich Schritt für Schritt durch die gesamte Videoproduktion.

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Schritt 7: Zeitplan, Logistik und Rechtliches

Ein klarer Zeitplan hält die Produktion eines Videos auf Kurs, inklusive Puffer für Wetter, Technik oder spontane Ideen am Set. Wichtig ist: Wer kommt wann, wohin und bringt was mit? Klingt basic, spart aber Nerven.

Zur Logistik gehört mehr als Technik und Catering: Drehgenehmigungen, Rechte an Locations und Einwilligungen von Personen, die im Video auftauchen, müssen vorab geklärt sein. Ein sauberer Vertrag regelt außerdem, wer das Material nutzen darf und wofür.

Tipp: Datenschutz und Nutzungsrechte nicht vergessen. Gerade bei HR-Videos mit echten Mitarbeitenden.

Schritt 8: Drehtag vorbereiten und durchführen

Jetzt wird’s ernst. Der Drehtag ist das Finale deiner Vorproduktion und der Anfang vom sichtbaren Ergebnis. Damit’s rund läuft, helfen ein strukturierter Ablaufplan, ein eingespieltes Team und eine gute Kommunikation am Set.

Wichtig für den Dreh:

  • Set vorbereiten (Licht, Kamera, Ton)
  • Tagesplan mit Szenen, Pausen, Puffer
  • Technik-Check vor Start
  • Notfallplan bei Wetter oder Ausfall
  • Sicherheit geht vor: Erste Hilfe und klare Briefings

Je besser du vorbereitet bist, desto mehr kannst du dich auf die Inhalte konzentrieren, statt spontan Statist zu spielen oder Kabel zu suchen.

Videoschnitt in der Postproduktion

Schritt 9: Schnitt, Feinschliff und fertig!

Die Postproduktion bringt dein Rohmaterial in Form. Je klarer die Abstimmung mit dem Schnittteam, desto weniger Feedbackrunden braucht es.

Was jetzt passiert:

  • Material sichten und sortieren
  • Grobschnitt mit Fokus auf Story & Flow
  • Feinschnitt mit Farblook, Sounddesign, ggf. Animationen
  • Feedbackschleifen für Anpassungen und Änderungswünsche
  • Finales Rendering in den richtigen Formaten

Aus stundenlangem Material wird so ein Video, das auf den Punkt kommt. In der Postproduktion entscheidet sich, was bleibt, was rausfliegt und wie die Story funktioniert.

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